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Dudley Taft: Deep Deep Blue (Review)

Artist:

Dudley Taft

Dudley Taft: Deep Deep Blue
Album:

Deep Deep Blue

Medium: CD
Stil:

Blues Rock

Label: MIG Music/Dust On The Track Records
Spieldauer: 48:35
Erschienen: 26.04.2013
Website: [Link]

ROSSMANN hat den Blues. Zumindest Online. Denn über den Internet-Shop der Drogeriemarkt-Kette lässt sich DUDLEY TAFTs aktuelles Album problemlos beziehen. Zwischen Bio-Falafel und Klosterfrau Melissengeist eine Portion deftigen, straighten Blues-Rock reinziehen, warum nicht…

Deep Deep Blue“ beginnt mit einer Cover-Version, BOB DYLANs „Meet Me In The Morning“ gibt gleich die Marschrichtung vor. TAFT und seine Combo spielen den Song schärfer, rhythmisch akzentuierter, schneller, unverbindlicher als das Original. Ordentlich gemacht, erreicht aber Weitem nicht die gebrochene Intensität von Dylans Vortrag. „The Waiting“ und „God Forbid“ schlagen in die gleiche Kerbe, machen ihre Sache aber besser, vor allem das abwechslungsreiche „God Forbid“ überzeugt.

„Sally Can’t Dance“ war schon kein besonderes LOU REED-Highlight, in TAFTs Version wird es zum durchschnittlichen Rüpel-Rocker mit 08/15-Refrain. Wesentlich gelungener präsentiert sich das anschließende Titellied; ein Schleicher, der jeder Bar an einer einsamen Landstraße zur Ehre gereichen würde. Ähnliches gilt für die gebremste Überlebenshilfe „Shanks Akimbo“. Das gedrosselte Tempo tut DUDLEY TAFTs Stimme gut, denn im Slow-Modus gelingt es ihm sowohl inbrünstig wie abgeklärt zu klingen. Staubige Straßen, muffige (Schlaf)zimmer, brenzlige Situationen knapp, aber herzlich überstanden. So soll’s sein.

Auch wenn es heftiger zugeht, ist TAFTs Gesang ein Pluspunkt; rauchig, verhangen und doch kräftig, brilliert er im funkigen „Feeling Good Now“ (Bläsersätze aus dem Keyboard, aber völlig okay). „Wishing Well“ klingt dann plötzlich wie BON JOVI zu „Blaze Of Glory“-Zeiten. Kein wirklicher Kracher, aber ziemlich überraschend. „Satisfy You“ tut dasselbe nicht wirklich, „Bandit Queen“ und das FREDDY KING-Cover „Palace Of The King“ sind von ähnlichem Gusto wie der Einstieg. Kann man gut hören, innige Begeisterung bleibt aus.

FAZIT: Da können wir locker Kollege Schulzes Eintrag variieren: "Deep Deep Blue" ist ein angenehm zu hörendes Album, setzt aber nicht unbedingt Glanzpunkte. So tiefblau ist es auch gar nicht. Blues, Rock mit leichter Southern-Attitüde, beides meist straight runtergespielt. Am Einprägsamsten in den runtergedrosselten Momenten. Solides Album für wertkonservative Rockfreunde. For better or for worse - Ihr wisst schon…

Jochen König (Info) (Review 4846x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Meet Me in the Morning
  • The Waiting
  • God Forbid
  • Sally Can’t Dance
  • Deep Deep Blue
  • Feeling Good Now
  • Wishing Well
  • Satisfy You
  • Bandit Queen
  • Palace of the King
  • Shanks Akimbo

Besetzung:

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